3. Wahlkreistag im Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II

Am Samstag, den 16. März 2024, fand der dritte Wahlkreistag im Thüringer Wahlkreis Erfurt – Weimar – Weimarer Land II statt. 

24 zufällig aus dem Melderegister ausgeloste Menschen aus dem Wahlkreis trafen sich im Haus Dacheröden, um miteinander und mit ihren Bundestagsabgeordneten zu diskutieren. Das Thema der dritten Phase wurde von den Abgeordneten ausgewählt: Klimapolitik und die Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen. 

Viele Teilnehmende waren zunächst skeptisch, hielten den Einladungsbrief zum Wahlkreistag für Werbung oder Fake. Am Ende aber waren sie positiv berührt von der Vielfalt der Menschen, mit denen sie sonst nicht in Kontakt treten würden, und von der Atmosphäre, die sie erlebten. Unterschiedliche Meinungen konnten in einem sicheren Rahmen ausgetauscht und konstruktiv besprochen werden. 

Nach einem ersten Kennenlernen in großer Runde verteilten sich die Teilnehmenden auf Kleingruppen. In diesen wurden Sorgen, Unverständnisse und Fragen herauskristallisiert, die den Teilnehmenden besonders wichtig für die Diskussion mit den Abgeordneten waren. Aus dieser Diskussion konnten schließlich drei übergeordnete Themen abgeleitet werden, zu denen wiederum in Kleingruppen intensiv gearbeitet wurde. 

Dazu zählte erstens die Arbeit der Politik: Wie arbeiten Parteien beim Thema Klimaschutz zusammen? Warum dauern Gesetzesentwürfe so lange? Und wieso werden Entscheidungen nicht konsequent umgesetzt? 

Die zweite Gruppe diskutierte darüber, welche Entscheidungen zum Klimaschutz auf welcher politischen Ebene getroffen werden: Was sollten Kommunen oder Bundesländer, was die Bundesregierung oder die EU-Kommission entscheiden? 

Die dritte Gruppe fragte nach der sozialen Gerechtigkeit beim Klimaschutz. Wie können Gesetze und Maßnahmen so getroffen werden, dass die Armen nicht noch ärmer werden? Welche Art der Kommunikation braucht es von Seiten der Politik? Und welchen Beitrag kann und sollte die Gesellschaft leisten?

Am Nachmittag waren die Abgeordneten Carsten Schneider (SPD), Antje Tillmann (CDU) und Susanne Hennig-Wellsow (LINKE) vor Ort. Katrin Göring-Eckardt (GRÜNE) musste krankheitsbedingt absagen.
Die Abgeordneten hatten die Möglichkeit, mit jeder Gruppe intensiv über Fragen, Sorgen und Vorschläge zu beraten und diskutieren. Einige Fragen konnten geklärt, Vorschläge weiter getragen und Positionen überdacht werden. 

Teilnehmende und Abgeordnete waren am Ende positiv überrascht über die Atmosphäre der Gespräche, das wertschätzend streitende Miteinander und die Eindrücke, die vom Tag bleiben.