Der Wahlkreistag
Ein Wahlkreistag ist ein eintägiges Dialog-Format auf Wahlkreisebene.
Das heißt:
Die Teilnehmenden werden per Zufall aus dem Melderegister ausgelost und durch das Aufsuchende Losverfahren gewonnen. Alle Menschen ab 12 Jahren mit Hauptwohnsitz im Wahlkreis konnten ausgelost werden.
Die Teilnehmenden treffen sich zum Wahlkreistag. Es gibt eine professionelle Moderation, die sicherstellt, dass alle zu Wort kommen und sich wohlfühlen.
Für die Jugendlichen finden im Vorfeld Kennenlerntreffen im Wahlkreis statt, bei denen sie sich gegenseitig, das Projekt und das Thema des Wahlkreistags schon einmal kennenlernen können.
Gemeinsam wird ein bundespolitisch relevantes Thema besprochen. Das kann wie in der ersten oder zweiten Phase des Projekts ein eher offenes Thema sein (zur Beziehung zwischen Bundespolitik und den Menschen im Wahlkreis oder zum Verhältnis zwischen Individuum und Staat) oder aber wie in der dritten Projektphase ein konkretes Thema (z.B. zu den Gerechtigkeitsdimensionen bei der Rentenpolitik oder bei Mobilität, zur Schuldenbremse und Klimapolitik oder zum Für und Wider für den verpflichtenden Dienst).
Hier geht's zu den Themen der drei Projektphasen.
Die Teilnehmenden bekommen zum Thema leicht verständlich aufbereitetes Informationsmaterial, das mithilfe von wissenschaftlichen Instituten, Lehrstühlen und weiteren Expert:innen erstellt und geprüft wurde.
Beispiele für die Phase I und II finden sich hier.
Den Einstieg ins Thema bildet der Austausch persönlicher Bezüge und Erfahrungen. Dafür wird die Methode des aktiven Zuhörens angewendet, was eine wertschätzende Atmosphäre unterstützt, die den Umgang miteinander am Tag nachhaltig prägt.
Anschließend diskutieren die Ausgelosten in Kleingruppen das Thema und erarbeiten Problemstellungen, Fragen, Wünsche und Ideen, die sich an die Politik richten. Auch den eigenen Beitrag zur Lösung eines Problems reflektieren die Teilnehmenden.
Am Nachmittag kommen die Abgeordneten dazu und es wird gemeinsam über das Erarbeitete gesprochen.
Der Tag endet mit der Frage, was vom Gehörten die Abgeordneten überrascht hat und wofür sie sich in ihrer politischen Arbeit stärker einsetzen möchten – entweder direkt oder indem sie es weiterleiten.