Bericht und Dokumentation vom 2. Wahlkreistag im Wahlkreis Roth - "Das waren alles ganz normale Leute"
Am vergangenen Samstag hat im Wahlkreis Roth der zweite Wahlkreistag stattgefunden. 22 Teilnehmende, davon 3 Jugendliche, haben sich über das Thema "Der Staat und Wir - ein Geben und Nehmen?" ausgetauscht.
Nach einer Vorstellungsrunde, in der auch Skepsis gegenüber dem Tag geäußert wurde, ging es am Vormittag in die erste Kleingruppenphase. In Zweierpaaren sollte sich über eigene Erfahrungen mit dem "Geben und Nehmen" in unserer Gesellschaft ausgetauscht werden - erstmal ohne das Gesagte vom Gegenüber zu kommentieren. Diese Methode des "aktiven Zuhörens" fiel den diskussionsfreudigen Teilnehmenden gar nicht so leicht. Im weiteren Verlauf der Kleingruppenphase am Vormittag war dann aber noch Zeit, um tiefer in die Themen einzusteigen.
Noch vor dem Mittagessen sollte entschieden werden, welche Themen die Teilnehmenden im Feld zwischen Staat und Individuum gerade am meisten beschäftigen. Diese Themen sollten am Nachmittag mit den Abgeordneten Kristine Lütke (FDP) und Jan Plobner (SPD) weiter bearbeitet und diskutiert werden. Der direkt gewählte Abgeordnete Ralph Edelhäußer (CSU) hatte aus terminlichen Gründen leider absagen müssen. Geeinigt wurde sich auf das Thema Effizienter Staat zusammen mit den Rahmenbedingungen für Ehrenamt, das Thema Neueinschätzung der Asylpolitik vor dem Hintergrund der deutschen Sozialpolitik und das Thema Schule/Bildung/Lehrer:innen-Mangel.
Nach der Mittagspause trafen sich die Teilnehmenden dann nochmal in drei Gruppen, um die selbstgewählten Themen intensiver zu bearbeiten. Dabei wurden eigene Erfahrungen notiert, das Problem genauer definiert, explizite Fragen und Forderungen an die Mitarbeitenden des Bundestags formuliert, aber auch erarbeitet, welchen Beitrag man als Individuum selbst zur Verbesserung der Thematik einbringen könnte.
Während einer kurzen Begrüßung der Abgeordneten wurden auch diese nach ihren Erfahrungen mit dem "Geben und Nehmen" in unserem Staat gefragt. Beide erzählten persönliche Eindrücke, wann sie selbst schonmal Hilfe gebraucht oder aber sich ehrenamtlich eingebracht hätten. In einer FishBowl Diskussion wurden den Abgeordneten dann die Ergebnisse des Tages vorgestellt. Die Abgeordneten zeigten sich sehr dankbar für die persönlichen Eindrücke und konstruktiv formulierten Wünsche, die die Teilnehmenden formulierten. Frau Lütke beschrieb die Atmosphäre geradezu als "wohltuend". In der Abschlussrunde des Tages drückten auch die Teilnehmenden ihre Freude darüber aus, an einem so konstruktiven Diskussionsformat teilgenommen zu haben. Ein Teilnehmer sagte, dass es ihm sehr gut gefallen habe und äußert über die Teilnehmenden erstaunt: "Das waren alles ganz normal Leute".
Die ausführliche Dokumentation des Tages finden Sie hier: