Es geht LOS baut ein Netzwerk für aufsuchende Beteiligung auf

12. März 2024

Hundertausende waren in den letzten Wochen im ganzen Land auf den Straßen, um eine klare Haltung gegen faschistisches und menschenverachtendes Gedankengut zu zeigen, eine klare Haltung für eine weltoffene Demokratie. 

Jetzt fragen sich viele: Was kommt danach? Was kann ich darüber hinaus tun? 

Zunächst möchten wir an dieser Stelle auf die vielen Möglichkeiten, in diesem Jahr wählen zu gehen, hinweisen. Es finden viele wichtige Wahlen statt: Am 9. Juni wird das Europäische Parlament gewählt. Dieses Jahr dürfen sich hier erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren beteiligen. Im September finden in Sachsen und Thüringen (jeweils ab 18 Jahren), sowie in Brandenburg (ab 16 Jahren) Landtagswahlen statt. 

Doch wir haben eine weitere Antwort: Werde Demokratie-Botschafter:in im ersten Aufsuchenden Netzwerk Deutschlands! Dafür klingelst du an Türen in deiner Gegend und versuchst, Menschen für Beteiligungsveranstaltungen zu begeistern. Dabei lernst du die Gesellschaft in ihrer Vielfalt kennen. Ein zentraler Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Insbesondere in Gespräche mit Andersdenkenden, die wir in unseren Filterblasen entweder nicht führen, oder die in den sozialen Medien oftmals in Unverständnis und Hass münden. 

 

03 Aufsuchen

 

In immer mehr Beteiligungsprozessen wird daher auf das Aufsuchende Losverfahren gesetzt. Wir haben in unseren Newslettern schon öfter über das Verfahren berichtet. Wir nutzen es, da viele Menschen nicht auf eine Einladung per Brief reagieren. Im Ergebnis fehlen in Beteiligungsverfahren wichtige Perspektiven – so sind beispielsweise Nichtwähler:innen und strukturell diskriminierte Gruppen oftmals weniger stark vertreten. Beim Aufsuchenden Losverfahren geht man zu den Eingeladenen nach Hause und sucht das Gespräch an der Tür. Häufig können nur so Skepsis und Beteiligungshürden abgebaut und die Menschen zur Teilnahme motiviert werden.

Vielfalt ist ein zentraler Wert guter Beteiligung. Und das Aufsuchen ist zentral, um die Vielfalt in Beteiligungsverfahren zu garantieren. Jedoch ist Aufsuchen auch sehr aufwändig; hohe Kosten sind oft ein Argument gegen aufsuchende Beteiligung. Wir finden, dass Aufsuchen daran nicht scheitern darf. Daher suchen wir Menschen, die sich in diesem Feld einbringen möchten und bauen ein Netzwerk für Aufsuchende Beteiligung auf, das sich derzeit über eine Signal-Messenger-Gruppe organisiert. 

In dieser Gruppe werden wir in Zukunft veröffentlichen, für welches Projekt wir wo in Deutschland Unterstützung beim Aufsuchen benötigen. Wir stellen hilfreiche Ressourcen zur Verfügung und organisieren bspw. Trainings. 

Daher: Meldet euch an! Unten folgt der Link.

Hier die wichtigsten Informationen zur Plattform:

  1. Unter diesem Link findet ihr die Gruppe. Sie steht allen, die sich beim Aufsuchen engagieren möchten, offen. Hierfür müsst ihr euch den Messenger Signal herunterladen. Dieser hat hohe Datenschutz-Standards und ihr könnt eure Telefonnummer für Nicht-Kontakte verstecken.
  2. Hier organisieren wir regelmäßig Treffen (online) für alle Interessierten. Möglicherweise gibt es dann auch bereits die ersten Projekte für die wir aufsuchen möchten.
  3. Je nach Projekt, in dessen Rahmen das Aufsuchen erfolgt, kann eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden.

 

Wir freuen uns, wenn ihr mit uns gemeinsam die Demokratie stärkt!